Unser Schutzpatron St. Sebastian
* in Mailand oder Narbonne † um 288 in Rom
war ein römischer Soldat und wurde zu einem christlichen Märtyrer.

Der Legende nach bekannte sich Sebastian, Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof, öffentlich zum Christentum, woraufhin Kaiser Diokletian ihn zum Tode verurteilte und von numidischen Bogenschützen erschießen ließ. In dem Glauben, er sei tot, ließ man ihn danach liegen. Sebastian war jedoch nicht tot und wurde von einer frommen Witwe mit dem Namen Irene, die ihn beerdigen wollte, als lebend erkannt und wieder gesund gepflegt. Nach seiner Genesung kehrte er zu Diokletian zurück und bekannte sich erneut zum Christentum. Diokletian befahl daraufhin, ihn mit Keulen im Circus zu erschlagen. Seinen Leichnam warf man in die Cloaca Maxima, einen städtischen Abflussgraben in der Nähe des Tiber, aus dem er von Christen geborgen und ad catacumbas (deutsch: ‚in der Senke‘) beerdigt wurde.

Gedenktag
* Katholisch, Protestantisch:
20. Januar (Nichtgebotener Gedenktag im Allgemeinen Römischen Kalender)

Schutzpatronate
Der heilige Sebastian war schon immer ein beliebter Heiliger. Sebastian ist der Schutzheilige gegen die Pest, da man seiner Fürbitte das schnelle Erlöschen der Pest 680 in Rom zusprach, und andere Seuchen, und Beschützer der Brunnen, die er gegen Pestilenzen beschützt.

Sebastian ist Patron der Sterbenden, Eisenhändler, Töpfer, Gärtner, Gerber, Bürstenbinder, Stadt-/Gemeindepolizisten (D) und (I), Soldaten und Schützenbruderschaften, Kriegsinvaliden, Büchsenmacher, Eisen- und Zinngießer, Steinmetze, Leichenträger.

Sein Heiligenattribut ist der Pfeil, der seine Brust durchbohrt.

Die Legende des hl. Sebastian wird in der bildenden Kunst bereits im 5. Jahrhundert dargestellt. Typisch ist eine Darstellung als Krieger in häufig zeitgenössischer Rüstung mit Schild und Schwert.

In deutschen und niederländischen Darstellungen ab der Gotik wird meist der von Wunden übersäte, magere Körper hervorgehoben.

Häufig wird auch die gesamte Beschießungsszene gezeigt, wie etwa bei Hans Memling. In solchen Darstellungen ist Sebastian meist an einen Baum gebunden.

Darstellungen wie die von Matthias Grünewald auf dem Isenheimer Altar weichen davon bewusst ab, um damit eine besondere Bildaussage zu unterstreichen. Herausstechend ist Georges de la Tours Darstellung des heiligen Sebastian in den Armen der ihn pflegenden Irene, die starke Anklänge an eine Pietàdarstellung aufweist.

Spätestens seit der Renaissance wird der Hl. Sebastian meist gering bekleidet dargestellt. Nach Ansicht vieler Schwuler sind diese Darstellungen sexuell anziehend, daher haben sie eine Affinität zu ihm und er wird von manchen auch als ihr Schutzpatron angesehen.


(Quelle: Wikipedia)